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  • Der Indische Tiger (Panthera tigris)

    – das stolze Nationaltier Indiens

    Der Indische Tiger, der unter anderem als Königstiger oder Bengalischer Tiger bezeichnet wird, hat seinen Lebensraum nicht nur in den Regenwäldern Indiens, sondern vereinzelt auch in den Wäldern der Nachbarstaaten Bangladesch, Nepal, Myanmar und Bhutan.

    Die prächtige Großkatze ist das weltweit schwerste Tier unter den Katzenarten und verhält doch so leise und behutsam auf seiner Jagd. Auf diese Weise kommt der Indische Tiger seinem Bedarf an rund acht Kilogramm Fleisch täglich erfolgreich nach. Der Begriff des Königstigers kommt nicht von ungefähr, sondern leitet sich von seiner Macht über die anderen Dschungelbewohner ab. Hier ist er gefürchtet und geachtet zugleich, nicht zuletzt weil er sich fast ebenso mühelos in Flüssen und Seen aufhält, wie auf festem Untergrund. Das macht ihn besonders unberechenbar und verschafft ihm Zugang zu beinahe allen Lebensräumen seiner Beutetiere.

    Vorkommen in Indien

    Aufgrund seiner Vorliebe zu dichter Vegetation und Wasser, ist der Dschungel Indiens der perfekte Lebensraum für den Indischen Tiger. Hier hat er genügend Rückzugsmöglichkeiten und kann seine Nachtaktivität im Schutze der Wälder ungestört ausleben.

    Das wohl größte Vorkommen des Bengalischen Tigers findet sich in den Mangrovenwäldern des Sundarban Nationalparks, einem gigantischen Schutzgebiet von rund 10.000 Quadratkilometern, das sich über die Grenze des indischen Bundesstaats Westbengalen hinweg, bis in große Teile Süd-Bangladeschs erstreckt. Hier wird die größte, verbundene Population der Königstiger vermutet.

    In Zentralindien, genauer gesagt im Staat Maharadscha, befindet sich zudem das Toboba Andhari Tiger Reserve, welches mit etwa 90 Tieren ebenfalls eine große Population von Bengaltigern zählt. Weitere etwa 60 Indische Tiger sollen sich knapp außerhalb des Reservats, in den umliegenden Wäldern aufhalten.

    Derzeitiger Bestand des Säugetiers

    Das landesweite „Project Tiger“ zum Erhalt der vorm Aussterben bedrohten Tiere

    In seiner Population ist der Indische Tiger in den letzten 100 Jahren stark zurückgegangen. Während um 1900 noch rund 40.000 Tiere auf dem indischen Subkontinent lebten, waren es in den 1970er Jahren nur noch rund 1.800 Tiere.

    Aufgrund der seither zahlreich eingerichteten Tiger-Schutzgebiete in 17 Bundesstaaten Indiens, kann mittlerweile aber ein Wachstum der Population verzeichnet werden. Das durch die Regierung in 1973 veranlasste, wichtige Großprojekt zum Erhalt der seltenen Art, umfasst heute circa 50 Schutzgebiete für das Nationaltier. Unter dem Namen „Project Tiger“ wird seither erfolgreich versucht, der Wilderei und dem Human Wildlife Conflict durch die Einrichtung von unterschiedlichen Zonen in den Nationalparks zunehmend den Kampf anzusagen. In den Kernzonen können die Tiere sich ungestört fortpflanzen, während die Pufferzonen von Menschen besucht werden dürfen.

    Mittlerweile zählt die Tiger-Population Indiens wieder rund 2.200 Tiere, mit weiterhin steigender Tendenz.

    Besonders gut funktioniert ein Konzept in Nordindien, das darauf ausgelegt ist, dass der Indische Tiger sich wechselnde Territorien sucht und die Populationen sich auf diese Weise vermischen. Hier im hohen Norden befindet sich mit der „Terai Arc“, ein riesiges Schutzgebiet der Himalaja-Ausläufer, welches elf Gebiete durch grüne Korridore miteinander verbindet. Die Terai Arc könnten sich in Zukunft zu einem der wenigen großen Rückzugsgebiete der Tiger entwickeln, zu dem der Mensch nur eigeschränkt Zugriff hat.

    Bis heute gilt die Menschheit als größte Gefahr für die schöne Großkatze. In China beispielsweise gelten die Organe des Tigers als medizinisches Heilmittel, das sämtliche Krankheiten und angeblich sogar Faulheit heilen sollen. Zahlreiche Produkte, die mit Tigerpulver versetzt sind, werden daher zu utopischen Preisen auf dem Schwarzmarkt gehandelt, was die Wilderei ankurbelt. Das wunderschöne Fell der Tiere ist ein weiterer Grund, weshalb der Indische Tiger von Wilderern erlegt werden. Doch auch die lokale Bevölkerung Indiens hat den Bengaltiger lange Zeit gejagt, damit er sich nicht an ihrem Nutzvieh zu schaffen macht oder gar ihr eigenes Leben bedroht. Glücklicherweise ist die Zahl der so dezimierten Tiger durch das in 1973 eingetretene, bundesweite Jadgverbot und die heute fest verankerten Schutzkonzepte stark zurückgegangen.

    Fortpflanzung und Nachwuchs

    Die Paarungszeit der Indischen Tiger ist nicht jahreszeitlich gebunden. Dennoch kann man im Winter und Frühjahr vermehrt den charakteristischen Lockruf der Männchen in den Wäldern vernehmen. Während männliche Tiger sich strikt an ihre Territorien halten und nicht in das Territorium eines anderen männlichen Tigers eindringen, können sich die Territorien von den Weibchen mit ihren überschneiden. So leben durchschnittlich etwa zwei Weibchen mit ihren Jungen zugleich in einem der männlichen Tiger-Territorien.

    Die Tragzeit nach der Paarung dauert etwa 100 Tage an, wonach zwei bis fünf Jungtiere auf die Welt kommen. Die Jungtiere werden entweder in einer Höhle oder in besonders geschützten Bereichen zur Welt gebracht. Sie kommen blind auf die Welt und dürfen ihren Unterschlupf auch erst nach etwa zwei Monaten auf ersten Pirschgängen verlassen. Zunächst sind die Jungen voll und ganz von der Versorgung durch ihre Mutter abhängig, bis schließlich nach nur einem Jahr die Milchzähne durch ausgewachsene Reißzähne ersetzt werden und sie beginnen, selbst zu jagen. Da Tiger Einzelgänger sind, gehen sie nach wenigen Jahren bereits ihren eigenen Weg und verlassen ihre Mutter. Zeitgleich hat die Mutter oftmals einen neuen Wurf an Jungtieren und der Kreislauf des Lebens setzt sich fort.

    Das besondere Jadgverhalten der Königstiger

    Der Spitzenprädator hat mit Ausnahme vom Menschen keine natürlichen Feinde. In seinem Jadgverhalten kommt ihm dies zugute, denn der Schnellste ist er nicht. Die Jadgzeit beläuft sich hauptsächlich auf die einbrechende Dunkelheit und die Nacht, zu der der Tiger besonders aktiv ist. Nachts legt er, immer auf der Suche nach schmackhafter Beute, etwa 30 Kilometer zurück - an Land und als guter Schwimmer im Wasser.

    Der Indische Tiger schleicht sich oft lautlos von bis zu 25 Metern an seine Beute heran und erlegt sie schließlich mit einem gezielten Biss ins Genick. Da er sich seiner Beute von hinten nähert, und ihm sein Tarnfell und das dichte Gestrüpp des Dschungels Schutz bieten, bleibt er meist unbemerkt. Wird er dennoch bemerkt, so läuft er seiner fliehenden Beute in der Regel nicht nach, da sein massives Körpergewicht von durchschnittlich 250 Kilogramm nicht für lange Sprints ausgelegt ist. Er probiert es lieber erneut, einem ahnungslosen Tier aufzulauern und es mit einem gezielten Satz zu erlegen. Anschließend zieht er es rückwärts in seinen Unterschlupf.

    Zur bevorzugten Beute des Königstigers zählen in erster Linie Großsäuger, wie Sambarhirsche, Gaur-Kälber oder Antilopen und Wildschweine. Aber auch Fische stehen regelmäßig auf dem Speiseplan. Ist die Jagd einmal nicht so erfolgreich, gibt der Indische Tiger sich auch mit Kleintieren, wie Fröschen, Vögeln und Kaninchen zufrieden.

    Was den Indischen Tiger charakterisiert

    Die größte Raubkatze der Welt ist optisch ganz seiner Dschungelumgebung, dem Regelwald, Graslandschaften und Sumpfgebieten angepasst. Sein kurzes Fell ist im Wesentlichen rot-braun, mit weißen Teilen am Bauch, unterm Kiefer und an den Beininnenseiten. Schwarze, teils unterbrochene Streifen durchziehen das flauschige Fell am ganzen Körper. Das Alter des Bengaltigers lässt sich an der Anzahl schwarzer Flecken auf seiner rosafarbenen Nase ablesen. Je mehr Flecken zu erkennen sind, desto älter ist der Tiger. Ein ausgewachsenes Tier wird, von Kopf bis zum Schwanzende, bis zu 300 Zentimeter lang und kann ein Kampfgewicht von rund 280 Kilogramm erreichen. Weibchen schaffen es bis auf 240 Kilogramm. Kaum verwunderlich, dass der Indische Tiger bei den Maßen nicht der beste Sprinter ist. Vielmehr zeichnet er sich durch seine besondere Gabe aus, sich wie aus dem Nichts an seine Beute heranzuschleichen und so mit einer großen Erfolgsquote auf Jagd zu sein. Zwischen acht und zwanzig Jahre alt werden Bengalische Tiger in freier Wildbahn.

    In Gefangenschaft lebende Tiger kommen doppelt so häufig vor, wie wilde Tiger. Das umfasst Zootiere ebenso wie Tiere in Privathaltung.

    Die besten Reiseziele zur Sichtung von Bengaltigern

    Selbstverständlich können Reisende den Indischen Tiger trotz aller Schutzmaßnahmen weiterhin in seinem natürlichen Lebensraum sichten. Hierfür geht die Reise am besten in das oben bereits erwähnte Tadoba Andhari Tiger Reserve im Zentralndien, den unweit von dort entfernt gelegenen Kanha Nationalpark oder den Pench Nationalpark. Im Norden des Landes halten sich die Tiere mit Vorliebe im Corbett Nationalpark oder im Ranthambhore Nationalpark auf.

    Aus dem offenen Geländewagen und mithilfe eines speziell ausgebildeten Rangers lassen sich die Tiere besonders gut erspähen. Mit etwas Glück können Sie hier Zeuge von ganz besonderen Szenen inmitten der indischen Wildnis werden. Vielleicht sichten Sie Jungtiere mit ihrer Mutter in Gruppen von bis zu sechs Tieren, ein Tigerpärchen oder gar einen schwimmenden Tiger auf Fischfang.

    Für welches Safariziel Sie sich auch entscheiden werden, auf Ihrer Erlebnisreise mit BCT Touristik werden Sie ganz sicher eine Vielzahl wilder, asiatischer Tiere erspähen. Indische Leoparden, Elefanten, Löwen, das Gaurrind und sogar Nashörner machen die Asiatischen Big Five komplett. Lassen Sie sich entführen in fantastische Dschungellandschaften mit jeder Menge Erlebnisreichtum.

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