Sawai Madhopur Fort – Ranthambore Fort
Das Ranthambore Fort (Sawai Madhopur Fort) befindet sich auf einem Felsen inmitten des Dschungels und markiert sozusagen das Zusammentreffen der Aravali und Vindhya Hügelketten. Ein deutlicher Unterschied des Geländes kann vor als auch hinter dem Fort wahrgenommen werden. Die Hügelfestung ist riesig und umfasst eine Fläche von ca. 7 Kilometern und ist eine der ältesten Festungen von Rajasthan. Ranthambore Fort soll im 9. Jahrhundert n.Chr. von den Chauhan Kriegern erbaut worden sein.
Die Geschichte von Ranthambore Fort
Aufgrund seiner Lage und seiner Bauweise ist die Hügelfestung einer der am schwersten zu stürzenden Forts gewesen. So wurden Angriffe großer Kriegsherren wie Alaudinin Khilji, Kutub-ud-din, Feroz Tughlaq, Bahadur Shah von Gujarat erfolgreich zurückgeschlagen. Einer der erfolgreichsten Herrscher, der das Fort angegriffen hat, soll Rao Hammir im 11. Jahrhundert gewesen sein. Laut einer Legende sollen damals mehr als 1000 Frauen Massenselbstmord begangen haben, da sie sich lieber selbst töteten, als von den Armeen eines siegreichen Herrschers getötet zu werden. Die Herrschaft der Festung ging dann im Jahre 1528 an die Mogul-Herrscher und selbst der große Mogul-Herrscher Akbar soll zwischen 1558 und 1559 in der Festung verweilt haben.
Schließlich wurde das Ranthambore Fort dann im späten 17. Jahrhundert von den Mogul-Herrschern an den Maharaja von Jaipur als Geschenk überreicht, der nicht unweit sein Reich von der Festung in Amber regierte. Die Festung blieb dann in den Händen der königlichen Familie von Jaipur. Der umliegende Dschungel, der heute einen der bekanntesten Nationalparks beherbergt, war damals die herrschaftlichen Jagdgründe. Das erwies sich als ein Segen für den Dschungel, denn die Jagd der oberen Gesellschaft wurde kontrolliert ausgeführt und so konnte sich die Natur ausbreiten und gedeihen.
Ein Besuch der Festung
Wer die Festung besucht, der wird eine spannende Erfahrung machen, die ihm garantiert lange im Gedächtnis bleibt. Zuerst, wenn man den Aufstieg geschafft hat, ist da der atemberaubende Ausblick in alle Richtungen, der einem offenbart wird, doch auch die Innenräume des Forts sind einfach unvergesslich. Die Arbeiten, die dort ausgeführt wurden, sind auch mit dem heutigen Fortschritt kaum zu erreichen. Ein weiteres bemerkenswertes Detail bei dem Besuch des Ranthambore Forts ist die Akustik des Hammir-Hofes, wo man selbst am Ende des Hofes noch hört, was am anderen Ende geflüstert wird.
Ein weiteres Wunderwerk im Fort ist der „Gupt Ganga“. Hier wurde ein Weg in die Felsen gehauen. Folgt man diesem, kommt man bei einem beständigen Strom an, wobei man sicherstellen sollte, dass wenn man diesem Weg folgt, man eine Lichtquelle (Taschenlampe) mit sich führt. Ansonsten kann dieser Ausflug sehr schnell durch Schlangen oder Fledermäuse an der quadratischen Öffnung sein Ende finden, wo das Wasser fließt.
Doch auch für diejenigen, die religiös veranlagt sind, ist das Fort ein absolutes Muss. Denn Ranthambore Fort beherbergt einige wunderschöne Tempel und Moscheen. Einer der berühmtesten Tempel ist der Ganesh Tempel. Es wird behauptet, dass der örtliche Briefträger täglich Briefe mit Fürbitten hier zustellt, die an den Gott gerichtet sind.
Doch auch wer nicht an Geschichte und Architektur interessiert ist, wird nicht enttäuscht, wenn er die Hügelfestung besucht, denn der Ausblick vom Fort aus ist einfach unvergesslich. Wenn man ein gutes Fernglas im Gepäck hat, dann kann man das Wasser im See unter dem Fort erkennen. Außerdem kann man von dort aus sogar Tiger aus der Nähe beobachten. Des Weiteren beherbergt das Fort auch eine Reihe an Vögel, wobei einige dort ansässig sind, andere nur auf der Durchreise dort Rast machen.
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