Bandhavgarh Nationalpark
Das Ende der 37 Arten umfassenden Säugetier-Nahrungskette, im 1968 gegründeten Bandhavgarh
National Park, bildet zweifellos der bengalische Tiger. Die Population soll (Stand 2012) 44
bis 49 Tiere betragen. Über viele der Tiger gibt es Geschichten, da Sie von den
Aufsichtsbeamten und der Bevölkerung über Jahrzehnte hinaus beobachtet worden sind und man
ihnen Namen gegeben hat. Da gab es z.B. Charger, Sita, B1, B2, B3 um nur einige zu nennen.
Eine große Zahl an Rotwild sorgt unter anderem für genug Fleisch auf dem Speisezettel der
Tiger.
Es gibt eine Redewendung im Park: „In jedem anderen Nationalpark hast Du Glück, wenn Du
einen Tiger siehst! Hier in Bandhavgarh bist Du unglücklich wenn Du keinen gesehen hast!“
Der Park ist während des Monsunregens von 1.Juli – 15.Oktober geschlossen!
Besucher sollten einen mehrtägigen Aufenthalt einplanen, damit sie auch scheue, selten zu
sehende Tiere, wie Sambarhirsche oder Nilgai-Antilopen beobachten können.
Die Landschaft besteht in den Tälern aus flachem Weideland und sonst wechselnd aus steilen
Felshügeln und tropischen Regenwäldern.
Der Name des Parks geht zurück auf die größte Bodenerhebung in der Region. Es wird behauptet
der Hindu Fürst Rama habe ihn seinem Bruder Lakshmana gegeben damit dieser von dort oben ein
Auge auf Lanka(Ceylon) haben kann.
Daher stammt der Name Bandhavgarh (Bruders Festung).
In seiner heutigen Form besteht der Park seit 1993. Er befindet sich im nordöstlichen Teil
Indiens, in der Region Umaria, dem Regierungsbezirk Madhya Pradesh. Er erstreckt sich über
eine Fläche von 694 qkm, inklusive einer 437 qkm großen Pufferzone. Der Tierschutz hat in
Indien seit jeher eine besondere Bedeutung. Viele Tiere, wie Kühe, Elefanten und Affen haben
in Indien, seit Jahrtausenden, eine religiöse Bedeutung. Bereits im 3. Jh. v. Chr. wurden
von dem Kaiser Ashoka, nach seiner Bekehrung zum Buddhismus, Tierschutzgesetze aufgestellt.
Der Corbett-Nationalpark, wurde bereits als Erster 1936 von den Engländern gegründet. Viele
ehemalige Jagdgebiet der Maharadschas und Fürsten wurden zwar nach der Unabhängigkeit
Indiens zu Schutzgebieten erklärt, jedoch stellte man erst 1972 mit dem „Indian Wildlife
Protection Act“ die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf. 1951 erlegte der Maharadscha Martand
Singh von Rewa den ersten weißen Tiger. Dieser Tiger steht ausgestopft im Palast des
Maharadschas von Rewa. Der Park ist Heimat von ca. 40 Leoparden. 1972 wurde das Tiger
Projekt ins Leben gerufen. Mit diesem sorgte Indien auf beispiellose Weise für die Rettung
einer vom Aussterben bedrohten Tierart. Es ging dabei aber nicht ausschließlich um die
Tiger, sondern man hat versucht das komplette System in dem diese Tiere, leben zu schützen.
In Indien wird unterschieden: zwischen Sanctuaries, (oft von Menschen bewohnte Gebiete in
welchen Pflanzen und Tiere unter Schutz stehen) und den Nationalparks mit einem nur für
Tiere reservierten Innenbereich die zusätzlich durch eine Pufferzone umgeben ist. Der
Bandhavgarh National Park ist einer der bekanntesten der vielen Nationalparks Indiens. In
ihm liegt das Panpatha Sanctuary. Er verfügt über eine unvorstellbare Artenvielfalt. Von
offizieller rechts aus gibt es 250 Vogelarten, etwa 80 Schmetterlingsarten und zahlreiche
Reptilien. Inoffiziell soll es an Hand von Fotos 350 verschiedene Vögel geben. Auf Grund der
riesigen, ruhigen Graslandschaft lassen sich dort Sarus-Kranich-Pärchen zum Brüten nieder.
Die vier Hauptbereiche des Parks sind Tala, Magdhi, Khitauli and Panpatta. Wobei Tala der
Teil mit der größten Artenvielfalt ist. Es gab eine geringe Zahl von Indischen Büffeln
(Gaur) doch sind alle durch durch Rinder übertragene Krankheiten gestorben. In 2010 hat Taj
Safaris in technischer Zusammenarbeit mit der Conservation Corporation of Africa 30–35
indische Büffel vom Kanha National Park nach Bandhavgarh umgesiedelt.
Der Baumbewuchs besteht hauptsächlich aus, in Feuchtgebieten immer grünen Salbaum-Arten,
Mitglieder der Flügelfruchtgewächse; in Indien je nach Region unter den Namen: Ral, Kandar,
Shal, Sakher, Salwa, Sakwa und Sakhu bekannt. Das harzreiche, faserige Holz wird unter
anderem zum Palettenbau und für Telefonmasten verwendet. Das Harz wird bei hinduistischen
Feierlichkeiten als Räucherwerk verbrannt. Das aus den Blättern gewonnene Öl (Destillation)
wird zur Parfümherstellung verwandt. Auch bei der Schokoladenherstellung findet es
Anwendung.