Indiens Weltkulturerbe
Das Taj Mahal in Agra
Wie der Eiffelturm als Wahrzeichen für Paris steht, steht das Taj Mahal als Wahrzeichen
für Indien..
Erbaut in 22 Jahren von 1632 bis 1653 als Grabmal für Mumtaz Mahal, die über alles
geliebte Frau des indischen Großmogul Shah Jahah.
Das Taj Mahal (zu deutsch: „Kronenpalast“) im indischen Bundesstaat Uttar Pradesch ist
eine 58 Meter hohe und 56 Meter breite Grabmoschee, die von dem indischen Großmogul Shah
Jahan zum Gedenken an seine verstorbene Frau Mumtau Mahal auf einer 100 x 100 Meter
großen Marmorplattform erbaut wurde. 1631 wurde mit dem Bau begonnen, die Fertigstellung
dauerte bis 1648. Vor dem Gebäude wurde eine 18 Hektar großer Garten angelegt. Seit 1983
gehört das Taj Mahal als einzigartiges Beispiel für die Schönheit der islamischen Kunst
zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Legenden erzählen, dass nach Fertigstellung des Werkes die beteiligten Architekten
hingerichtet wurden, um eine Nachahmung des Bauwerkes zu verhindern. Einer weiteren
Legende nach aber soll ein zweites Taj Mahal auf der gegenüberliegenden Flussrechts
geplant gewesen sein. Der Mogul Shah Jahan wurde nach der Entmachtung durch seinen Sohn
Muhammad Aurangzeb Alamgir 1666 neben seiner Frau beerdigt, was nahe legt, dass ein
weiteres Grabmal geplant war, denn durch seine Grabstätte wurde die ausgeklügelte
Symmetrie des Taj Mahal verändert.
Der 350. Jahrestag des Taj Mahal wurde 2004 von der Regierung des Bundesstaates Uttar
Pradesh mit einer offiziellen Feier und Veranstaltungen, die eine halbes Jahr dauerten,
gefeiert – in vorsichtiger Entfernung von 2 Kilometern, um das Gebäude vor Beschädigung
zu schützen.
Heute noch ist das Taj Mahal eine muslimische Gebetsstätte uns gilt außerdem als
beliebte Touristenattraktion. Besondere Bedeutung wird ihm von frisch Vermählten
beigemessen – der Besuch des Taj Mahal soll der Liebe ein langes Leben bescheren.
„Die Bewohner dieser Welt sind unterteilt in jene, die das Taj Mahal gesehen haben und
jene, sie es nicht sahen“. (Eward Lear, britischer Maler und Schriftsteller 1812 –
1888).
„Erst bei einem zweiten Besuch, wenn man nicht mehr fotografiert, nicht mehr von den
Menschenmassen abgelenkt wird und sich ein ruhiges Plätzchen in einer Ecke abseits der
Hauptwege sucht, kann man die wahre Schönheit des Taj erleben und genießen“. (Ulrich
Bexte, 1995).