Indiens Weltkulturerbe
Monumente in Pattadakal
Die Monumente in Pattadakal, im westindischen Bundesstaat Karnataka gelegen, wurden im 7.
und 8. Jahrhundert nach Christus von der Dynastie der Chalukya errichtet. Auf Grund
ihrer harmonischen Mischung süd- und nordindischer Architektur gehören sie seit 1987 zum
UNESCO Weltkulturerbe.
Das Zentrum der Anlage bildet der eindrucksvolle Tempel von Virupaksha, 740 n.Chr. von
Königin Lokamahadevi zu Ehren des Sieges ihres Mannes über die Könige des Südens erbaut.
Des Weiteren befinden sich neun Hindutempel und ein Heiligtum der Religion Jain auf der
Anlage.
Im monumentalen Zentrum befinden sich die Tempel der Götter Galaganatha und Kashi
Vishveshvara, deren Architektur typisch nordindische Merkmale, wie eine quadratische
Shikhara und gekrümmte Ecken, aufweist. Die Tempel mit südindischer Architektur im
dravidischen Stil, wie die von Sangameshvara und Mallikarjuna, befinden sich in der
Peripherie. Typisch für sie sind die mit Simsen verzierten Mauern und Wände und
mehrstöckige Dächer. Von dieser unerwartet harmonischen Mischung der Baustile
inspiriert, wurde vermutlich der Tempel von Virupaksha als letzter der Anlage errichtet.
Nur durch zwei monumentale Tore im Westen und Osten kann der Tempelkomplex betreten
werden. Es befinden sich jedoch auch außerhalb der Anlage zahllose Ruinen früherer
Kultstätten und Heiligtümer. Im Zentrum befindet sich ein Pavillon mit einer kolossalen
Statue aus schwarzem Stein. Diese zeigt Nandi, den Bullen der Göttin Shiva. An dieser
Stelle wird noch heute jeden Morgen die Puja vollzogen, die rituelle Waschung der
Bullen.