Indiens Weltkulturerbe
Buddhistische Monumente von Sanchi
Hoch oben auf einem Hügel liegen die buddhistischen Monumente von Sanchi. Es sind
monolithische Säulen, Paläste, Tempel und Klöster aus dem zweiten und ersten Jahrhundert
vor Christi, die bis ins zwölfte Jahrhundert nach Christi als bedeutendes buddhistisches
Zentrum in Indien galten. Es ist das älteste noch existente Heiligtum der Buddhisten und
zählt daher zum UNESCO Weltkulturerbe.
Seit der Erbauung des ältesten noch erhaltenen Denkmals, Asoka's Säule, gilt Sanchi als
ein Ort der Verbreitung der Kulturen und ihrer Künste im Reich der Maurya und später
auch in Indien unter den Dynastien der Sunga, Shatavahana, Kushan und Gupta. Buddha
selbst hat die heutigen Monumente von Sanchi nie besucht, und trotzdem ist diese Stätte
von hohem religiösem Charakter geprägt.
Als das Heiligtum im Jahr 1818 von General Taylor entdeckt wurde, war Sanchi bereits 600
Jahre lang verlassen und unbewohnt. Bei den Ausgrabungen wurden ca. 50 Denkmäler und
damit eines der bemerkenswertesten archäologischen Komplexe des frühen Indiens
freigelegt. Man nimmt an, dass das Gelände im dritten Jahrhundert vor Christi besiedelt
wurde. Der damalige buddhistische Kaiser Asoka errichtete eine zwölf Meter hohe Säule
auf dem Hügel von Sanchi. Das Hauptmonument von Sanchi, der große „Stupa“ ist ein aus
Sandstein gebautes Gebäude mit einem Kuppeldach, welches von einem prächtigen
Steingeländer umgeben ist.
Bemerkenswert sind die Funde von aufwendigen Schnitzereien im Flach- und Hochrelief so
wie in der Kuppel. Thema der Arbeiten waren meist die früheren Leben des Buddha. Aber
auch Pflanzen, Tiere, Menschen und sogar Städte wurden skulpturiert. Diese und viele
andere eindrucksvolle Ruinen laden zu einer Entdeckungsreise nach Sanchi ein.