Indiens Weltkulturerbe
Gebirgseisenbahnen in Indien
Die Gebirgseisenbahnen in Indien, bestehend aus der Darjeeling Himalayan Railway, der
Nilgiri Mountain Railway und die Kalka Shimla Railway, wurden allesamt im 19.
Jahrhundert gebaut, um eine funktionelle Bahnstrecke über die Berge zu schaffen. Sie
gelten als UNESCO-Weltkulturerbe, weil sie ein außergewöhnliches Beispiel dafür sind,
wie eine fortschrittliche, technische Innovation die soziale und wirtschaftliche
Entwicklung einer multikulturellen Region vorangetrieben hat.
Die Darjeeling Himalayan Railway wurde von 1878 bis 1881 errichtet und verbindet
Shiliguri mit der ehemaligen Anbauregion von Tee Darjiling. Auf 88 km Länge
überwindet die Gebirgsbahn einen Höhenunterschied von 2258 m. Die Bahn passiert
atemberaubend hohe Wasserfälle, grüne Täler und die schneebedeckten Gipfel des
Kanchenjunga.
Von Mettupalayiyam nach Udagamandalam erstreckt sich die Nilgiri Mountain Railway auf
einer Länge von 45 km. In der Ebene von Tamil Nadu durchfährt die Bahn viele
Plantagen, dann erreicht sie das bergige Land mit vielen Brücken und Viadukten und am
Ende durchquert sie Akazien- und Eukalyptuswälder.
Die Kalka Shimla Railway ist eine 96 km lange Strecke und war im 19. Jahrhundert die
einzige Verbindung zur Außenwelt für die Bewohner von Shimla, eine Stadt mitten in den
Bergen. Diese Stadt ist für ihr gesundes Klima und ihre gute Bergluft bekannt.
Alle Gebirgseisenbahnen sind heute noch in Betrieb. Sie verfügen über große Glasfronten,
sodass Reisende das einmalige Bergpanorama in vollen Zügen genießen können. Die
Eisenbahnen
sind ein Symbol für den technischen Fortschritt, denn sie sind mit den Jahren immer
schneller, moderner und komfortabler geworden.